01.02.2016 Christiane Stenzel
Amphoren, Wracks und Steinanker: Die Lykische Küste
Gut zu wissen ...
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Handelswege an der lykischen Küste
Es gibt zahlreiches Quellenmaterial wonach die lykische Küste in der Antike rege am internationalen Mittelmeerhandel teilnahm und in ihren Häfen reges Leben stattfand.
Schwämme aus Antiphellos (Kas), Wein aus Telmessos oder Sandalen aus Patara erfreuten sich großer Beliebtheit im Mittelmeer-Export der Antike.
Amphoren
Amphoren waren in der Antike eine Mischung aus Tupperdose und „Vase to go“.
Ein Gebrauchsgegenstand des Alltags, der im Wesentlichen dem Transport und der Aufbewahrung galt. Ein Behältnis, dass auf einem Schiff, wenn es benutzt worden war, bzw. entleert, auch schon mal einfach über Bord geworfen wurde. Das bedeutet: Nicht überall, wo Amphoren liegen, müssen auch Wrackteile zu finden sein.
Besonders beeindruckend vor der Lykischen Küste ist das Ampohrenfeld beim Tauchplatz "Assi Island" (bei Kas), wo sich ab einer Tiefe von zirka 30 / 35 Metern mannsgroße Amphoren mit langen Hälsen finden lassen.
Aber auch beim "Lykia Wrack" und "Üc Kaya" kann man Amphoren entdecken.
Steinanker
Steinanker findet man an der lykischen Küste zuhauf.
Vor der Verwendung von Ankern aus Metall waren sie in der Schifffahrt üblich.Besonders schöne Steinanker finden sich am Tauchplatz „Südhafen“ (bei Adrasan) und bei Copa Banca (bei Kas). Mal sind sie an der üblichen Ankerform im Riff zu sehen, aber es gibt sie auch in der frühen Form – kreisrund mit einem Loch in der Mitte. Eine einfache Variante, wie sie an manchen Plätzen vor Kas zu finden ist.
Wer sich für die Geschichte Lykiens interessiert, dem seien die Ergebnisse des Tübinger Lykien-Projektes am Institut für Alte Geschichte der Universität Tübingen empfohlen.